Als das Hochhaus St. Gallerstrasse 53 in Wil vor rund 55 Jahren gebaut wurde, waren die Ansprüche an Wärmedämmung und Energieeffizienz mit heutigen Anforderungen noch nicht vergleichbar. Auch die Innensanierung der IMMOFONDS-Liegenschaft 1990 brachte keine Verbesserungen in Bezug auf die Energieeffizienz. Um heutigen Ansprüchen gerecht zu werden, wird eine umfassende energetische Sanierung des Hauses mit 46 Wohnungen und 3 500 Quadratmetern Wohnfläche durchgeführt und 2022 abgeschlossen. Alle Mieter können während der Sanierung im Haus wohnen bleiben. Während der Arbeiten informiert die Bewirtschafterin die Bewohner regelmässig durch Mieterschreiben oder Aushang. Die Sanierungsarbeiten an der Fassade wurden während der Wintermonate ausgeführt, um die Beeinträchtigungen für die Mieterschaft so gering wie möglich zu halten.

Konkret wird die bestehende Ölheizung durch eine Luftwasserwärmepumpe mit PV-Anlage ersetzt. Die PV-Anlage hat eine Leistung von 135 Kilowatt Peak und leistet einen beträchtlichen Beitrag zur Energieversorgung des Gebäudes. Zudem wird die Gebäudehülle saniert und zeitgemäss gedämmt. In der Einstellhalle wird die Grundinstallation für Elektroladestationen erstellt. Der Bedarf an Ladestationen und Veloparkplätzen wurde zuvor mit den Bewohnern des Hauses abgeklärt. Für mehr Wohnkomfort sorgen die erneuerten und vergrösserten Balkone und die hindernisfreie Gestaltung des Hauses. Letzteres kommt vor allem den älteren Bewohnern entgegen. Die Umgebung wird nach den Grundsätzen der Biodiversität umgestaltet. Bei der Planung wurden sozialen Aspekte wie beispielsweise Treffpunkte, Spielplätze, Hochbeete und die Durchwegung ins Quartier berücksichtigt.

Nach Abschluss der Arbeiten soll das Hochhaus mindestens den Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) Klasse B erreichen, vorher entsprach das Wohnhaus der Klasse GEAK G.