Soziales Miteinander dank hoher Dichte
Soziales Miteinander dank hoher Dichte
Auf dem Areal Wankdorfcity 3 soll eine neue Berner Urbanität entstehen. Sie wird das Resultat von grosser Höhe und Dichte und der Ausdruck vielfältiger Nutzungs-, Wohn- und Lebensformen sein. Ziel ist es, dass dadurch die gesamte Wankdorf City an Charakter, Identität und Lebendigkeit gewinnt.
Tiny Houses auf dem Dach
Damit Wohnen an diesem heute durch Büronutzung geprägten Ort attraktiv wird, sind innerhalb des Areals zahlreiche Voraussetzungen zu erfüllen. Von den verschiedenen Aussenräumen und Begegnungsorten ist die Stadtterrasse auf 30 Metern Höhe mit Sicht bis in die Berner Alpen hervorzuheben. Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten, Co-Working, Gesundheitseinrichtungen und eine Schule – all dies werden die Bewohnenden und Arbeitenden direkt auf dem Areal vorfinden. Gerade die Nähe aller nötigen Angebote schafft für die Bewohnerinnen und Bewohner dank hoher Dichte ein soziales Miteinander. Auch ein Siedlungscoach soll die Vernetzung des neuen Quartiers begleiten.
Mit der hohen baulichen Dichte brechen die Tiny Houses. Neun der Kleinsthäuser werden per Kran auf das Dach des bestehenden Magazingebäudes gehievt. Tiny Houses sind platzsparend, praktisch und ökologisch, insbesondere wenn sie den Bodenverbrauch – auf einem anderen Gebäude stehend – vermeiden. Sie zählen 20 m2 Wohnfläche und haben einen eigenen Aussenraum. In der Energieversorgung sind sie teilautonom und verfügen über eine Gemeinschaftswaschküche. Der Zugang zu den Tiny Houses erfolgt durch das Magazingebäude oder über eine Brücke.
Shedhalle als künftiges Herzstück
Einige der bestehenden Bauten bleiben erhalten. Die aktuell prägende Shedhalle aus den 1950er Jahren – mit dem Magazingebäude auf der einen und der Kranbahn auf der anderen Seite – wird saniert und bildet das künftige Herzstück des Areals. Der zu erhaltende Baubereich soll nun möglichst rasch saniert werden, damit Teilflächen wieder vermietet werden können.
Weitere Gebäude wie die frühere Garage bleiben erhalten, werden umgenutzt und dienen künftig als Überdachung von Spielflächen oder als Velounterstände. Eine Stahlkonstruktion, die heute ein Aussenlager überdeckt, wird künftig für eine multifunktional nutzbare Spiel- und Aufenthaltsfläche genutzt und beherbergt einen Bereich für Urban Gardening mit Pflanztrögen auf Regalflächen. Auch intakte einzelne Elemente finden eine neue Bestimmung. So soll etwa die Fassade einer Lagerhalle im Mikrohotel verbaut werden.
Wankdorfcity 3 entspricht der SIA-Norm 2040. Das Ziel ist, den CO2-Verbrauch bei Bau, Betrieb und Mobilität soweit als möglich zu minimieren. Zur Wärmeversorgung werden 200 Erdsonden mit einer Gesamtlänge von etwa 50 km installiert. Auf allen Dächern und – wo sinnvoll und möglich – an den Fassaden werden PV-Anlagen Strom liefern. So kann mehr Dichte auch für mehr Stromproduktionsfläche sorgen.